Solothurner Literaturtage: Woran kaum jemand denkt

40 Jahre werden sie alt, die Solothurner Literaturtage. Zahlreiche Schreibende, bekannte und weniger bekannte, junge und alte waren all die Jahre dabei. Auch Nobelpreis- und Jutentaschenträger voller bibliophiler Preziosen haben sich jeden Frühling um den Auffahrtstag am Aarenstrand der selbsternannten «schönsten Barockstadt der Schweiz» eingefunden, die mittlerweile ihr Angebot um Bike- und Biertage erweitert hat. Über 1200 Schreibende sollen es über all die Jahre gewesen sein. Bei derart viel Schriftgelehrten und noch weit mehr Lesekundigen dürfte es allemal interessanter sein zu erfahren, wer nie dabei war, als wer mit dutzendfacher Präsenz seinen nachgerade inventarwürdigen Nachweis erbrachte. Also, bitte vortreten. Wer war nie dabei an den Solothurner Literaturtagen? Anne-Sophie Scholl (Solothurner Zeitung/Aargauer Tagblatt) erwähnt in ihrer kleinen «Kulturgeschichte der Dichterlesung in 10 Punkten» Elena Ferrante oder auch Thomas Pynchon. Elena Ferrante ist, wie der Name erahnen lässt, Italienerin; Thomas Pynchon ist Amerikaner. Dabei gibt es einen Schweizer, mindestens so bekannt wie Max Frisch, der im Verlauf der 40jährigen Literaturtage-Geschichte nie am Solothurner Staffettenlesen anzutreffen war: Dürrenmatt. Friedrich Dürrenmatt. Doch halt! Ein bisschen war er schon auch da, der Dürrenmatt, 1991 wars. Doch sehen Sie selbst.

Betont weltoffen: die 13. Solothurner Literaturtage 1991

Dürrenmatt und Vogt: Ausstellung im Palais Besenval während der 13. Solothurner Literaturtage

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